Vanlife Adriaküste: Wandermöglichkeiten, historische Orte und wenig Tourismus
Unser Weg führt uns entlang der Adriaküste zunächst bis nach Bari. Hier werden wir heute die Fähre nach Griechenland nehmen und ein weiteres Land auf unserer Europatour im VW Bus entdecken. Im folgenden Artikel gibt es neue Einblicke aus unserem “Vanlife Adriaküste”.
Die aktuelle Woche verlief im Wesentlichen relativ ereignislos. Wir sind von der Auswahl und Qualität der Plätze zum Freistehen immer noch nicht begeistert. Nur vereinzelt finden wir Plätze, auf denen wir uns wirklich wohlfühlen und auch gerne stehen. Schon häufig haben wir Plätze aus der App “Park4Night” angefahren und sind dann enttäuscht wieder auf die Suche gegangen. Der Müll an den Straßen, Stränden und Grünflächen trägt erheblich dazu bei. Aus Deutschland ist man ein ordentliches Stadtbild gewohnt und mag schon über die wirklich wenigen schmutzigen Plätze meckern. In Italien scheint man sich regionsweise schon aufgegeben zu haben.
Das Problem haben wir zum Teil schon mit fehlenden Optionen zur Müllentsorgung erkannt. Viele Kilometer sind wir mit einer vollen Mülltüte umher gefahren, bevor wir eine Tonne gefunden haben. Derweil lag der Müll zentnerweise an den Straßenrändern und in den Grünflächen Italiens. Fraglich bleibt nun, ob die Situation der Nebensaison geschuldet ist oder das Ganze ein Dauerzustand ist. Auffallend ist jedoch, dass sich die Problematik schon seit Beginn der Reise in Italien fortsetzt. Mittlerweile haben wir es angenommen und versuchen so gut es geht darüber hinwegzusehen. Gefällt uns ein Ort überhaupt nicht, fahren wir eben weiter und hoffen auf einen besseren Stellplatz. Das ist eben auch ein Eindruck des Vanlife Adriaküste und gehört zu dieser Erfahrung dazu.
Vanlife Adriaküste: Halbinsel Gargano als Highlight
Besonders gut hat uns die Gegend der Halbinsel Gargano gefallen. Auch hier gibt es zwar ein Müllproblem, die Landschaft ist jedoch vielfältiger, als der nördliche Teil der Adriaküste. Wir haben uns einen schönen Platz an der Küste rausgesucht und eine Wanderung dorthin unternommen. Das Wetter war an genau diesem Tag einfach herrlich. Bei sonnigen 18 Grad mit sehr wenig Wind konnten wir den Wanderweg im T-Shirt bestreiten. Wie üblich, haben wir auch hier niemanden angetroffen.
Der nächste Stellplatz war dann einer unserer Favoriten. Er lag zwar nur an einer Bucht neben einer Straße, bot dafür jedoch ein tolles Panorama mit dem türkisen Meer und der grünen Natur. Hier sind wir auch zum ersten Mal bei dieser Etappe auf deutsche Camper getroffen. Ein kleiner Austausch in der Muttersprache tat sehr gut. Peschici hat uns ebenfalls gut gefallen. Der kleine Ort wurde quasi komplett in eine Felswand gebaut und bot ein beeindruckendes Bild. Hier haben wir eine Nacht direkt am Hafen verbracht. Aufgrund der mangelnden Stellplätze, haben wir einfach am Straßenrand geparkt.
In Trani haben wir ebenfalls eine Nacht verbracht. Der hübsche Ort mit 55.000 Einwohnern liegt ebenfalls noch im Winterschlaf. Für eine ruhige Nacht auf einem großen Parkplatz an der örtlichen Kathedrale, war es aber perfekt. Hier haben wir auch die erste offene Eisdiele entdeckt. Bei 2,95 Euro pro Kugel hat sich die Lust bei dem ohnehin stürmischen Wetter schnell wieder eingestellt. Nach einem turbulenten Tag vor der Abreise nach Griechenland warten wir nun auf unsere Fähre, welche uns dann mit einer Fahrt von neun Stunden an das griechische Festland bringen soll. Ein anstehender Werkstattbesuch trübt unsere Vorfreude auf Griechenland jedoch nicht. Wir freuen uns auf die Abwechslung zum Vanlife Adriaküste.
Die Reiseberichte:
Vanlife in Frankreich: Von Deutschland bis nach Marseille
Vanlife Camargue: Vom französischen Flachland bis nach Spanien
Vanlife Katalonien: Die malerische Landschaft von Figueres bis Cambrils
Vanlife Valencia: Die Reise vom historischen Barcelona bis Valencia
Vanlife in Spanien: Unser Weg von El Saler bis Santa Fe
Vanlife in Andalusien: Die Strecke von Granada bis Gibraltar
Vanlife Andalusien: Von Tarifa bis Minas de Riotinto
Vanlife an der Algarve: Die Südküste Portugals im VW Bus
Vanlife Westküste Portugal: Hohe Wellen, viel Wind und gutes Essen
Vanlife in Nordportugal: Viele Gleichgesinnte und vielfältige Orte
Vanlife in Nordspanien: Steile Küsten und einsame Stellplätze im Winter
Vanlife im Baskenland: Eine neue Sprache, typische Mützen und Pintxos
Vanlife in Norditalien: Türkisfarbenes Meer, leckere Pizza und leere Strände