Vanlife in Westgriechenland: Atemberaubende Meeresfarben auf Lefkada
In unserer 15 Vanlife Woche wurden unsere ohnehin schon schönen Eindrücke von vielen Küsten in Europa immer weiter getoppt. Täglich sind wir an immer schönere Stellplätze gefahren, die uns immer wieder staunen ließen. Bei frühlingshaftem Wetter lässt sich ein tolles Vanlife in Westgriechenland leben. Seid gespannt auf die unglaublichen Bilder der vergangenen Woche.
Gestartet ist die neue Berichts-Woche quasi mit der Überfahrt vom italienischen Bari zum griechischen Igoumenitsa. Die Zeit auf der Fähre verging wie im Flug und war dank der geringen Auslastung sehr angenehm und bequem. Nach unserer Ankunft um halb sechs morgens haben wir geplant, uns auf dem sicheren Hafengelände noch wenige Stunden auszuschlafen, um die Gegend und einen neuen Stellplatz im hellen erkunden zu können. Nach dem Aufwachen und unserem Aufbruch vom Hafengelände wurden wir jedoch unsanft von einem Mitarbeiter des Hafens angesprochen und zurechtgewiesen. Anders als in Italien ist das Übernachten auf dem Gelände nämlich verboten. Wir haben keine Hinweisschilder gefunden und uns neben einen weiteren Camper aus Frankreich gestellt, der nur wenige Augenblicke zuvor ebenfalls einen Rüffel kassierte. Die Weiterreise war jedoch nicht in Gefahr und wir konnten das Gelände zügig verlassen.
Die ersten Kilometer haben wir die neue Landschaft erstmal auf uns wirken lassen. Alles sah wieder anders aus. Unser erster Schlafplatz lag nicht allzu weit von Igoumenitsa entfernt in der Nähe von Kanali. Die einsame Bucht mit glasklarem Wasser hat uns sofort beeindruckt. Hin und wieder kamen Einheimische, um diesen Ort zu besuchen. Alle waren sehr freundlich und haben ausnahmslos gegrüßt. Einige konnten sogar deutsch und haben sich gern mit uns unterhalten. Schon hier haben wir uns sehr willkommen gefühlt und die Griechen als sehr freundlich und herzlich wahrgenommen. Ein älterer Mann kam zwei Mal täglich zur Bucht um seine Bergziegen zu füttern. Nach vielen Rufen kamen sie mit den lauten Glocken aus den steilen Felswänden gelaufen. Nur einmal nicht, da haben sie ihren Besitzer stehen gelassen und auf das energische Rufen des Besitzers den Kopf gehoben.
Am nächsten Tag standen wir wieder nah am Strand mit dem Blick auf das Meer. Am Nachmittag kamen viele Einheimische um ihre bunten Drachen steigen zu lassen. Hier haben wir auch seit langem mal wieder einen deutschen Camper kennengelernt und uns sehr nett unterhalten. Die Weiterfahrt führte über Preveza in Richtung Aktio. Dieser Teil ist über einen modernen Unterwassertunnel mit dem Festland verbunden. Die Durchfahrt kostet eine Gebühr von drei Euro. Weiter ging es über eine schwimmende Brücke zur Insel Lefkada. Hier sind wir seit Mittwoch und kommen aus dem Staunen nicht heraus. Olivenbäume, Zypressen und Pinien bilden quasi einen dichten Wald über fast die gesamte Insel. Die Straßen führen auf und ab und nicht selten sind sie eine Sackgasse. Doch die atemberaubendsten Aufnahmen haben wir hier von dem überwältigendem Farbspiel des Meeres gemacht.
Vanlife in Westgriechenland: Lefkada als absolutes Highlight
Zunächst haben wir direkt am Meer gestanden. Die Sackgasse ist eigentlich ein Ausflugsziel für Touristen und Einheimische, zumindest die Restaurants und Beach-Clubs lassen darauf schließen. Zu dieser Zeit im Jahr ist jeodch alles geschlossen und wir haben diesen wunderbaren Ort zunächst nur mit einem netten Streuner geteilt. Dann hat sich eine Familie aus der Schweiz zu uns gesellt. Wir waren hin und her gerissen, ob wir diesen tollen Anblick noch länger genießen oder weiter fahren sollen. Wir entschieden uns für Letzteres und wurden nicht enttäuscht.
Auf dem Weg zum nächsten Stellplatz haben wir in einem kleinen Bergdorf unsere Wasservorräte aufgefüllt. Ein kleiner öffentlicher Brunnen hat unseren Tank zwar nur seeehr langsam gefüllt, dafür wurden wir wieder von netten Einheimischen mit Deutschkenntnissen angesprochen und haben uns die Zeit vertrieben. Der Aussichtspunkt “Paradise View” war ein Zufallsfund und gleichzeitig ein absoluter Glückstreffer. Wir konnten uns gar nicht satt sehen und haben spontan unter den Bäumen am Straßenrand übernachtet. Bei dem wenigen Verkehr, war das auch überhaupt kein Problem, es sind circa drei Autos an uns vorbei gefahren. Im Hochsommer ist das sicher undenkbar.
Dann haben wir die Weiterreise zum eigentlichen Stellplatz angetreten. Mit jeder Bucht wurde das Wasser noch klarer und blauer. Unser Ziel war ein kleiner Strand, fast ganz südlich der kleinen Insel. Hier stehen wir nun und haben den ganzen Tag über keine Menschenseele getroffen. Die großen Parkplätze sprechen für die Sommersaison jedoch eine andere Sprache. Bei diesem absoluten Traumstrand jedoch auch kein Wunder. Zusammenfassend lässt sich zum Vanlife in Westgriechenland sagen, dass sie Einheimischen sehr nett sind und sich auch hier wieder ein Besuch außerhalb der Saison lohnt. Die Temperaturen sind sehr angenehm und der leichte Wind ist nicht zu kühl. Es ist ebenfalls nicht zu kalt für ein Bad im Meer und eine Dusche am Bus 😉
Die Reiseberichte:
Vanlife in Frankreich: Von Deutschland bis nach Marseille
Vanlife Camargue: Vom französischen Flachland bis nach Spanien
Vanlife Katalonien: Die malerische Landschaft von Figueres bis Cambrils
Vanlife Valencia: Die Reise vom historischen Barcelona bis Valencia
Vanlife in Spanien: Unser Weg von El Saler bis Santa Fe
Vanlife in Andalusien: Die Strecke von Granada bis Gibraltar
Vanlife Andalusien: Von Tarifa bis Minas de Riotinto
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Vanlife Westküste Portugal: Hohe Wellen, viel Wind und gutes Essen
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Vanlife in Nordspanien: Steile Küsten und einsame Stellplätze im Winter
Vanlife im Baskenland: Eine neue Sprache, typische Mützen und Pintxos
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4 Kommentare
Bg
Liebes Beautiful-Van-Life-Team,
wie weißt denn der Traumstrand am Schluss Eures interessanten Berichtes?
Liebe Grüße,
Bg
Laura
Hallo Bg,
der Strand nennt sich Porto Katsiki und liegt im Südwesten der Insel.
Viele Grüße
Laura
Alina
Liebe Laura, das sind ganz tolle Bilder.
Wir sind gerade in Griechenland mit dem Wohnmobil unterwegs und freuen uns über deinen Tipp Lefkada anzuschauen. Einsame Buchten sind genau das richtige für uns gerade. Wir werden uns bald auf den Weg dorthin machen.
Eine gute Weiterreise noch!
Liebe Grüße Alina
Laura
Liebe Alina,
vielen Dank für den netten Kommentar und viel Spaß auf Lefkada!
Viele Grüße
Laura