Bulli mit Solarpanel
Rund ums Vanlife

Im VW T6 autark leben: Vanlife Fakten zu Wasser, Strom und Co.

Das Freistehen ist für die meisten eingefleischten Vanlifer das Beste am Leben im Camper. Die Unabhängigkeit wird so nochmal mehr deutlich und abgelegene Plätze mitten in der Natur können angesteuert werden. Wie wir in unserem VW T6 autark leben, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.

Bulli

Der Bulli ist nicht das größte Expeditionsmobil und bietet nicht den meisten Platz unter der Vielzahl von meistens größeren Campingfahrzeugen. Wir schätzen jedoch die kompakten Maße des Autos und haben unseren Alltag soweit optimiert, dass wir mit manchem Wohnmobil in Sachen Autarkie gut mithalten können. Das Freistehen in einsamen Buchten zählt nämlich für uns zu den schönsten Dingen auf unserer Tour durch Europa. Dafür nehmen wir jede noch so holperige Strecke auf uns. Damit sich die nicht selten schwierige Anfahrt lohnt, möchten wir gerne mehrere Tage dort stehen bleiben und den Ort genießen.

Mit dem VW T6 autark stehen: Die Stromversorgung

Mit unserem jetzigen Equipment ist das kein Problem. Auf der ersten Etappe in Frankreich, Spanien und Portugal sind wir mit unserer Stromversorgung schon richtig an unsere Grenzen gekommen. Da wir von unterwegs aus arbeiten, müssen regelmäßig auch die leistungsstarken MacBooks geladen werden. Zum Filme schauen verwenden wir ein iPad oder den Nebula Capsule Max Beamer (Amazonlink) für das Kino im Camper. Weiterhin haben wir natürlich auch zwei Handys und tragen zudem noch Smartwatches. Der Kühlschrank und in kalten Tagen auch die Standheizung, sind weitere Faktoren. Mit einer vollen Batterie durch die Fahrt zu einem neuen Stellplatz haben wir bei Vollauslastung gerade einmal zwei volle Tage geschafft.

Dank der neuen Solartasche FSP-2 Ultra von Offridtech (Amazonlink) können wir unsere Standzeiten bei gutem Wetter nun ordentlich ausweiten. Der mitgelieferte Laderegler lässt sich leicht anschließen und der hohe Wirkungsgrad der Panels verspricht eine sehr Aufladung der Batterie. Anhand einer App und der Bluetooth-Verbindung zum Laderegler haben wir die Ausbeute quasi genau im Blick. Auch bei bewölktem Himmel können wir unsere Versorgerbatterie problemlos laden. Seit der ersten Etappe nutzen wir für unsere Smartphones außerdem das Anker PowerPort Solarpanel (Amazonlink). Mit diesem Equipment können wir bei entsprechendem Wetter also unbegrenzt stehen. Gibt es dazwischen zwei Regentage, so können wir diese mit einem mittlerweile optimierten Strommanagement gut überbrücken. Hierbei helfen uns nämlich Powerbanks.

Mittlerweile sind wir im größeren Van unterwegs und möchten trotz großer Solaranlage und passender Batterie nicht mehr auf ein mobiles Solar Panel verzichten. Warum, das erfahrt ihr im Beitrag zur TRAVELBOX 500 von Plug-in Festivals und der kompatiblen Solartasche.

Bulli mit Solarpanel VW T6 autark

Arbeiten am Strand Vanlife Vw T6 autark

Wasservorräte im Bulli

Ein weiterer Faktor um im VW T6 autark stehen zu können ist natürlich das Wasser. Der vom Werk aus integrierte Tank fasst nur etwa 30 Liter, was im Gegensatz zu Wohnmobilen mit meistens mindestens 150 Litern, wirklich sehr wenig ist. Wir haben hier von Anfang an aufgerüstet und deshalb befinden sich im Heck zwei 15-Liter Weithalskanister (Amazonlink). Zum einen nutzen wir diese zum Duschen mit unserem DIY Duschvorhang und zum anderen ist es unsere Reserve für den normalen Wassertank. Insgesamt kommen wir also auf 60 Liter an Wasservorrat.

Duschen am Bulli VW T6 autark

Schon früh auf unserer Reise haben wir gelernt, sparsam mit der nassen Ressource umzugehen. Ein halb voller Zahnputzbecher reicht zum Beispiel auch aus. 😉 Am meisten Wasser verbraucht natürlich der Abwasch, hier versuchen wir mit wenig Wasser trotzdem gründlich das Geschirr zu spülen und konnten uns auch hier im Ablauf optimieren. So kommen wir mit den Vorräten gute acht Tage aus. Hauptsächlich nutzen wir die vielen Strandduschen, welche auch im Winter nicht ausgeschaltet sind. So können wir noch besser mit unserem Wasser haushalten. An einigen Stellplätzen am Strand gibt es auch Zugang zu Wasser, so kann unsere Standzeit nochmal ausgeweitet werden.

Lebensmittelhaltung im Bulli

Ein weiterer Faktor um im VW T6 autark zu sein, ist natürlich die Vorratshaltung an Lebensmitteln. Im Beitrag zum VW Bus Stauraum haben wir von einem wahren Platzwunder geschwärmt. Jedoch sind die Möglichkeiten für einen Vorrat an Lebensmitteln auch nicht unbegrenzt. Der Kühlschrank fasst 40 Liter. Mit einem effektiven Einkauf  und einer vorher geschriebenen Liste, ist es wie im normalen Haushalt, am Besten in den Supermarkt zu gehen. Da wir aufgrund des zweiflammigen Kochfeldes ohnehin keine aufwändigen Rezepte kochen können, sind halten wir das Essens ohnehin relativ einfach. Der Omina Campingbackofen (Amazonlink) ist allerdings unser Favorit, denn so können wir auch Aufläufe und allerhand leckere Rezepte backen. Mit einem geplanten Einkauf und danach vollen Schränken kommen wir locker 12 Tage aus.

Nudelauflauf im Omnia

Großeinkauf im Lidl

Insgesamt sind wir mit der aktuellen Kapazität in Sachen Wasser und Lebensmittel sehr zufrieden. Die Stromversorgung ist dank des Solarpanels auch kein Problem mehr und die Stellplätze können nun locker auch für 6 Nächte angefahren werden. Gibt es eine Wasserstelle in der Nähe, so könnten wir auch bis zu zwei Wochen bleiben. Jedoch ist die Abwechslung ja das Schöne am Vanlife und so fahren wir immer spontan von Ort zu Ort oder bleiben eben spontan doch länger als gedacht.

Im VW T6 Autark in der Coronasituation

In den aktuellen Zeiten der Corona-Krise sind die langen Standzeiten auch sinnvoll. In Griechenland herrscht momentan eine Ausgangssperre, welche natürlich auch für uns gilt. Daher schränken wir unsere Fahrten im Land extrem ein und haben bisher erst einmal in dieser Zeit mit einer notwendigen Auffüllung des Wassers den Stellplatz gewechselt. Die meiste Zeit verbringen wir im oder vor dem Van. Ab und zu vertreten wir uns die Beine und gehen kurz spazieren. Dabei muss immer ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen gehalten werden. Da wir uns aber eh immer außerhalb von Ortschaften aufhalten, stellt dies kein Problem das. Höchstens Anglern begegnen wir ab und zu.

Natürlich fahren wir auch keine Sehenswürdigkeiten oder großen Städte mehr an. Dies ist jedoch kein Problem, da wir natürlich Verständnis für die Situation haben und niemanden gefährden möchten. Aktuell spricht jedoch nichts für ein Verlassen des Landes, was auf dem Land- oder Seeweg ohnehin nicht mehr möglich wäre. Bis zur Öffnung der Grenzen werden wir also in Griechenland bleiben und das Klima genießen. Die Zeit vergeht mit der Arbeit sowie den Netflix Filmen und Serien ohnehin schnell. Häufig genießen wir auch einfach den wunderschönen Ausblick.

Bulli am Strand

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