Vanlife im Baskenland: Eine neue Sprache, typische Mützen und Pintxos
Die zwölfte Woche vom Leben im VW Bus ist vorbei und damit ist der Weg in die Heimat angepeilt. Das Baskenland hat uns, wie auch der gesamte Norden Spaniens, sehr gefallen. Auf den letzten Kilometern der Etappe haben wir unser Tempo nochmal heruntergefahren und schon mal die Besuche bei unseren Familien geplant. Somit haben wir auch zum ersten Mal die Stopps und Strecken mehr koordiniert. Was uns noch im Vanlife im Baskenland bewegt hat, erfahrt ihr im folgenden Reisebericht.
Auf dem Weg zu den größeren Städten des Baskenlandes haben wir Halt in einigen kleinen Orten gemacht und diese erkundet. Wir sind wieder ohne Plan an schönen Plätzen mit tollen Motiven gelandet. Das Vanlife im Baskenland hat auf jeden Fall einiges zu bieten und auch ohne große Recherchen sind wir auf nette Orte gestoßen. Die typischen Baskenmützen haben wir tatsächlich häufig gesehen und die spanischen Tapas heißen hier Pintxos. Es sind verschiedene Kleinigkeiten, die man sich individuell zusammenstellen kann. Zum Beispiel belegte Brote, Baguette mit Schinken, Muscheln und viele Arten von Spießen mit Fisch und Co..
Vanlife im Baskenland: Trübes Wetter und schöne Aussichten
Der Ausflug zum Wasserfall des Salto del Nervión war eines der Highlights der Woche. Mit einer Höhe von 222 Metern ist er der höchste Wasserfall der iberischen Halbinsel und wirklich beeindruckend. Das Wetter war mit 7 Grad und heftigem Wind zwar nicht grade gnädig mit uns, aber mit passender Kleidung haben wir den Weg dorthin trotzdem gewagt und nicht bereut. Der beeindruckende Wasserfall nahe Delika fällt in ein wunderschönes Tal. Nur wenige Kilometer weiter haben wir noch den Gujuli Wasserfall angesteuert. Er fällt zwar kleiner aus, war aber ebenso schön und auf jeden Fall sehenswert.
Zwei Tage haben wir dann in Bilbao verbracht. Dank unseres kompakten Autos haben wir einfach an einem Parkstreifen auf dem Berg außerhalb der Stadt geparkt. Nachmittags angekommen haben wir die Gegend auf der Anhöhe noch ein wenig erkundet und uns die Besichtigung der Stadt für den nächsten Tag aufgehoben. Nach unserer Arbeit am nächsten Morgen sind wir mit der historischen Standseilbahn “Funicular de Artxanda” hinunter ins Stadtzentrum gefahren. Schon seit 1915 pendeln zwei Waggons alle 15 Minuten den Berg hoch und runter. Viele Touristen nutzen diese Fahrt vom Zentrum nach oben, um den Blick vom Berg Artxanada zu genießen. Für uns hat sich die Fahrt doppelt gelohnt, denn so sind wir nicht nur schnell ins Stadtzentrum gekommen, sondern haben von dort auch bequem unsere Einkäufe auf den Berg bekommen 😉 Die Stadt hat nicht nur das berühmte Guggenheim Museum zu bieten. Die Innenstadt hat wie die meisten Orte in Spanien wunderschöne historische Gebäude und malerische Gassen.
Die Insel Gaztelugatxe war unser nächstes Ziel. Das Wetter war zwar trüb, jedoch trocken und nicht allzu stürmisch. Wir sahen das Gute darin und konnten auch mit vielen Wolken beeindruckende Bilder vor dieser schönen Kulisse machen. Zunächst dachte man, dass der Parkplatz nicht allzu weit von der kleinen Insel entfernt ist, der Weg hatte es jedoch in sich. Der Weg ging zwar eben, aber ziemlich steil bergab. Die Insel liegt höher und erforderte wieder einen Aufstieg mit 237 Stufen. Der tolle Ausblick hat jedoch voll entschädigt und am Auto angekommen war die Anstrengung schon wieder vergessen. Sogar die berühmte Serie Game Of Thrones hat diesen beeindruckenden Ort schon als Kulisse gewählt.
Den letzten Stop der Woche haben wir in Donostia (baskisch) oder auch San Sebastian (spanisch) verbracht. Hier wird schon beim Namen die Komplexität des Baskenlandes deutlich. Die Sprache ist eine komplett andere, obwohl das Baskenland Teile von Spanien und Frankreich impliziert. Es ist eine sogenannte isolierte Sprache, welche mit keiner anderen Sprache verwandt ist. Das merkt man definitv auch im Alltag. Während man sich bei Spanisch und Portugiesisch noch viel aus dem Englischen oder Französischen herleiten konnte, scheitert man bei baskisch sofort. Trotzdem sind wir immer irgendwie an unser Ziel gekommen und konnten uns auch hier mit Händen und Füßen gut verständigen.
Die Reiseberichte:
Vanlife in Frankreich: Von Deutschland bis nach Marseille
Vanlife Camargue: Vom französischen Flachland bis nach Spanien
Vanlife Katalonien: Die malerische Landschaft von Figueres bis Cambrils
Vanlife Valencia: Die Reise vom historischen Barcelona bis Valencia
Vanlife in Spanien: Unser Weg von El Saler bis Santa Fe
Vanlife in Andalusien: Die Strecke von Granada bis Gibraltar
Vanlife Andalusien: Von Tarifa bis Minas de Riotinto
Vanlife an der Algarve: Die Südküste Portugals im VW Bus
Vanlife Westküste Portugal: Hohe Wellen, viel Wind und gutes Essen
Vanlife in Nordportugal: Viele Gleichgesinnte und vielfältige Orte
Vanlife in Nordspanien: Steile Küsten und einsame Stellplätze im Winter