Vanlife in Nordspanien: Steile Küsten und einsame Stellplätze im Winter
Die elfte und damit vorletzte Woche unserer ersten Etappe ist angebrochen. Ein bisschen wehmütig wird man schon, denn Spanien und Portugal waren nun immerhin schon für zwei Monate unser “Zuhause”. Man hat sich langsam an die Sprache und die Gegebenheiten gewöhnt und muss schon wieder Abschied nehmen. Jedoch steht jetzt schon fest: Das war nicht unser letzter Urlaub in diesen wunderschönen Ländern. Was das Vanlife in Nordspanien zu bieten hat, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.
Die milden Temperaturen hier im Norden Spaniens haben uns selbst überrascht. Es geht zwar immer ein leichter bis starker Wind, aber dennoch tun die Spaziergänge an den Küsten sehr gut. Nur wenn der Regen dazu kommt, dann wird es ungemütlich. Für diese Phasen haben wir ja nun aber auch mehr als genug Pläne und vertreiben uns die Zeit im Bus mit Arbeiten, Kochen und Filme schauen. In dieser Woche hatten wir auch wieder zwei wirklich stürmische Nächte, welche aber nie gefährlich sind. Lediglich schaukelt der Bus ein wenig und wiegt uns quasi in den Schlaf 😉
Unsere neu gewonnen Freunde haben uns ja erzählt, dass sie auf ihrer Route bis zu unserem Treffen auf keine Deutschen gestoßen sind. Bei den Campern können wir das voll und ganz bestätigen. Wir haben nicht ein mal mehr Camper getroffen und haben immer alleine gestanden. Einzig heute hat uns ein Deutscher an einer bekannten Klippenformation angesprochen. Einzig in Santiago de Compostela sind wir auf wenige Touristen gestoßen. Die Stadt schien sonst ihren Winterschlaf zu halten. Die typischen spanischen Churros haben wir trotzdem in einem kleinen Café gefunden.
Vanlife in Nordspanien: Keine Camper und Touristen im Winter
Ansonsten verlief das Vanlife in Nordspanien eher unspektakulär. Wir hangeln uns mit Google Maps und der App Park4night mehr oder weniger an der Küste entlang und steuern die Stellen an, die uns gut gefallen. Tagsüber machen wir auf dem Weg zu unserem Schlafplatz noch zwei bis drei Stopps an den schönsten Stellen und lassen den Abend dann entspannt ausklingen. Die Versorgung im Norden ähnelt der im Süden sehr. Viele kostenlose Wohnmobilplätze sowie einige große Supermärkte bieten die Ver- und Entsorgung für Camper an. Auch die Netzabdeckung mit unserem deutschen Mobilfunkanbieter läuft bis hier problemlos.
Einzig Ebbe und Flut scheinen hier noch ausgeprägter vorhanden zu sein. Die Gezeiten faszinieren uns immer noch sehr. Nur wenige Stunden später kann sich ein Strandabschnitt völlig verändern und wo man noch gestanden hat, da peitschen jetzt die Wellen. Dank der Nebensaison haben wir die Strände meist komplett für uns und finden den Sand ganz unberührt und ohne Fußspuren vor. An einigen Stellen mussten wir für die schönsten Bilder auch mal die Schuhe ausziehen und durchs Wasser laufen. Die immer noch kräftige Sonne hilft dann beim Trocknen. Das Vanlife in Nordspanien ist im Winter also definitiv empfehlenswert.
Neue Erkenntnisse:
- Der grüne Norden Spaniens ist auf jeden Fall eine Reise wert.
- Im Winter ist man hier als Camper fast überall allein.
- Dem Navi darf man eigentlich nie trauen – die Wendemanöver sind nicht mehr zählbar.
Die Reiseberichte:
Vanlife in Frankreich: Von Deutschland bis nach Marseille
Vanlife Camargue: Vom französischen Flachland bis nach Spanien
Vanlife Katalonien: Die malerische Landschaft von Figueres bis Cambrils
Vanlife Valencia: Die Reise vom historischen Barcelona bis Valencia
Vanlife in Spanien: Unser Weg von El Saler bis Santa Fe
Vanlife in Andalusien: Die Strecke von Granada bis Gibraltar
Vanlife Andalusien: Von Tarifa bis Minas de Riotinto
Vanlife an der Algarve: Die Südküste Portugals im VW Bus
Vanlife Westküste Portugal: Hohe Wellen, viel Wind und gutes Essen
Vanlife in Nordportugal: Viele Gleichgesinnte und vielfältige Orte