Vanlife in Spanien: Unser Weg von El Saler bis Santa Fe
Die mittlerweile fünfte Woche in unserem Vollzeitleben im VW Bus ist vorüber. Auch in dieser Zeit haben wir wettertechnisch wieder viel durchlebt, sind aber mehr als dankbar für die wunderschönen Sonnenstunden. In diesem Bericht erzähle ich von unserem Vanlife in Spanien mit dem Baden im Mittelmeer, in heißen, natürlichen Quellen und stürmischen Küsten.
Kurz unter Valencia hat unsere neue Woche mit viel Sonne begonnen. Gleich zwei Nächte haben wir an einem schönen Platz am Strand verbracht. Nur wenige Angler sind am Wasser zu finden, sodass wir keinen Kampf um den besten Platz im Sand antreten müssen. Wir sind uns sicher, dass es im Sommer ganz anders an den feinen Sandstränden zugeht. Hier haben wir dann auch unser erstes Bad im Mittelmeer genossen. Und das am letzten Tag im November! Die Sonne hatte so viel Kraft und der Wind ging nur sehr leicht, sodass es im Wasser zwar kalt war, man sich in der Sonne jedoch gut trocknen lassen konnte.
Vanlife in Spanien: Abwechslungsreiche Landschaften und heiße Quellen
Einen Wetterumschwung haben wir dann an den nächsten Tagen erlebt. Der Regen hat viel Wind mit sich gebracht, sodass wir viel Zeit im Bus verbracht haben. Mittlerweile gehört das für uns aber dazu und wir machen das Beste aus den gemütlichen Stunden im Bus. Dank unseres hohen Datenvolumens können wir unbesorgt Filme schauen und nutzen die Zeit für die Suche nach Stellplätzen und Sehenswürdigkeiten. Der Ausblick war auch bei schlechtem Wetter nicht zu verachten. Wir standen nah an einer Klippe mit beeindruckendem Wellengang. Das Wasser schmetterte fest gegen die Felsen und zerbrach in einer faszinierenden und dramatischen Weise. Das Vanlife in Spanien nimmt jetzt irgendwie richtig Fahrt auf. Die schönen Stellplätze sind nun dicht beieinander und man trifft viel mehr gleichgesinnte.
So auch am nächsten Platz nahe einer alten Festung. Die Anfahrt war ziemlich eng und Gegenverkehr war eine echte Herausforderung. Dennoch hat es sich gelohnt und wir haben ein sonntägliches Ausflugsziel von vielen Einheimischen entdeckt. Die kleine Wanderung zur Festung war sehr schön. Sogar eine alte Kanone konnte man hier besichtigen. Zurück am Parkplatz haben wir auch einen anderen Camper kennengelernt und mit Moritz und seiner tollen Lichterkette zwischen unseren Fahrzeugen einen netten Abend verbracht. Wir haben uns über das Vanlife in Spanien und den Alltag im Camper ausgetauscht. Der Sonnenuntergang war wunderschön und die Nacht sehr ruhig.
Eine weitere Nacht haben wir unwissend in der Nähe von berühmten Hollywoodkulissen verbracht. Fernab der Küste git es ebenso viel zu sehen, dachten wir und bogen ins Landesinnere ab. Wir übernachteten in einer flachen Gegend mit vielen Bergen um uns herum. Auf der Fahrt dorthin haben wir den Sierra Nevada mit seiner schneebedeckten Kuppe sehen können. An unserem Stellplatz herrschte die absolute Ruhe. Weit und breit war keine Menschenseele. Auf der Weiterfahrt sind wir dann an etlichen Outdoor-Filmstudios für Westernfilme vorbeigefahren. Neugierig sind wir zu einem Tor gefahren, um dann einen saftigen Eintrittspreis zu entdecken. Das war uns das ganze Spektakel dann doch nicht wert. Zumal wir die einzigen Besucher gewesen wären.
Auf der Weiterfahrt haben wir noch einen Stop am Sierra Huetor Nationalpark gemacht und eine kleine Wanderung unternommen. Den versprochenen Wasserfall haben wir zwar nicht gefunden, dafür haben wir eine freundliche Bekanntschaft mit einem iberischen Steinbock gemacht. Die Felsformationen waren ebenso sehenswert.
Die letzte Nacht haben wir mit einem ausgezeichneten Blick über Alfacar bis nach Granada verbracht. Das Lichtspektakel am Abend war besonders schön. Gerade weil es an unserem Schlafplatz so schön ruhig war und man die Hektik der Lichter nur erahnen konnte. Die heißen Quellen bei Santa Fe waren definitv unser Highlight der Woche. Da wir noch eine andere heiße Quelle besuchen möchten und wir jetzt schon so begeistert waren, gibt es auf jeden Fall noch einen gesonderten Artikel zu dem Thema. Wir stehen also nun inmitten einer Olivenbaumplantage bei Santa Fe und haben heute schon das 42 Grad heiße Wasser genossen. Auch wenn wir sonst eher wenig Einheimische und auch Camper/Vanlifer treffen, so kommen an diesem Ort viele Menschen zusammen. Dank des weitläufigen Geländes, ist dies jedoch kein Problem.
Die Reiseberichte:
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Vanlife Katalonien: Die malerische Landschaft von Figueres bis Cambrils
Vanlife Valencia: Die Reise vom historischen Barcelona bis Valencia
Vanlife in Andalusien: Die Strecke von Granada bis Gibraltar
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