Vanlife auf dem griechischen Festland: Delfi und der Golf von Korinth
Eine Woche mit vielen turbulenten Nachrichten und Reisewarnungen liegt hinter uns. Die ersten Tage haben wir am Golf von Patras verbracht, bevor wir nun zum Golf von Korinth gefahren sind. Wir bleiben in Griechenland und im folgenden Artikel berichte ich von dem Vanlife auf dem griechischen Festland entlang der Südküste.
Unsere Woche begann in in der Nähe von Astakos an einer wunderschönen Bucht. Die einsamen Strände sind hier genau die richtigen Orte für die aktuelle Situation mit dem kursierenden Virus. Allerdings stand ein Einkauf auf der ToDo-Liste. Die notwendigsten Dinge haben wir in einem typisch griechischem Mini-Markt problemlos bekommen. Die Straßen sind nicht viel leerer als vorher und aufgrund der Nebensaison sind die meisten Restaurants ohnehin geschlossen. Am nächsten Stellplatz haben wir dann wieder die Ruhe genossen und hatten nur das Meer und die Ziegen als Hintergrundmusik.
Den nächsten Halt haben wir dann am Rande eines kleinen Dorfes gemacht. Hier haben wir das sonnengewärmte Wasser aus der Stranddusche direkt für einen Wellness-Tag genutzt. Kurze Zeit später hat sogar jemand einen Seifenspender dort angebracht. Eine tolle Geste, wie wir finden. So kann man sich auch unterwegs die Hände effizient waschen.
Der nächste Stopp hat uns dann durch Delfi geführt. Der Weg dorthin ging fast nur bergauf, dementsprechend wurden wir mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Durch die geringe Ausbeute im Mini-Markt haben wir uns noch eine Stärkung im Restaurant gegönnt. Oder besser gesagt vor diesem. Aufgrund der Corona-Situation durfte kein Essen serviert werden, nur das Mitnehmen war gestattet. Wir haben die Wartezeit auf einer sonnengewärmten Mauer mit tollem Ausblick auf das Tal überbrückt. Wenig später hat uns der Restaurantbesitzer das Essen netterweise dorthin gebracht. Das Gyros und der Zaziki waren hervorragend!
Vanlife auf dem griechischen Festland: Der Golf von Patras & der Golf von Korinth
Unser neuer Stellplatz war dann unser Zuhause für die nächsten drei Nächte. Das war bis jetzt die längste Zeit, die wir an einem Ort verbracht haben. Die Aussicht und die Natur waren einfach so herrlich, dass uns die Weiterfahrt immer noch schwer fiel. Aber ein größerer Einkauf musste erledigt werden. Die Mini-Märkte haben zwar eine gute Auswahl, die Preise sind jedoch hoch.
Wir haben nach dem Aufbruch aus Delfi einen deutschen Discounter aufgesucht und unsere Schränke wieder ordentlich aufgefüllt. Die mittlerweile von der Regierung ausgesprochene Ausgangssperre wird größtenteils eingehalten. Der Markt war nicht sehr voll, dafür aber die Regale. Nach all den verrückten Geschichten aus Deutschland ist uns ein Stein vom Herzen gefallen.Die Weiterfahrt führte uns durch die gebirgsreiche Region am südlichen Festland von Griechenland. So konnten wir immer wieder eine tolle Aussicht genießen.
Der neue Stellplatz liegt wieder an einer einsamen Bucht am Golf von Korinth. Hier werden wir mehrere Tage verbringen und die Sonne genießen. Die behördlichen Auflagen treffen uns nicht allzu hart, da wir ohnehin abgeschieden stehen und höchstens mal Angler treffen. Die Beine vertreten wir uns in einem angemessenen Radius um unseren Bus und Orte und Sehenswürdigkeiten meiden wir erstmal. Das war zwar nicht ganz der Plan für unsere Reise, jedoch respektieren wir die Anordnungen und möchten uns und vor allem auch andere schützen. Wir genießen also das Wetter, kühlen uns im Meer ab, hören viel Musik und arbeiten natürlich fleißig.
Da unsere Fähre für Anfang April nach Italien gestrichen wurde, bleiben wir vorerst in Griechenland und machen das Beste aus der Situation. Wir nehmen das Tempo raus und beobachten die Lage durch die Medien. Sollten die Grenzen wieder geöffnet werden, dann entscheiden wir spontan, wie wir die Reise fortsetzen und auf welchem Wege wir zurück in die Heimat kommen.Viele liebe Grüße gehen nach Deutschland an unsere Familien, Freunde und natürlich alle Leser! Passt auf euch auf und bleibt gesund!
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