Vanlife an der Algarve: Die Südküste Portugals im VW Bus
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die achte Woche im VW Bus liegt hinter uns. Das Vanlife an der Algarve läuft prima und der Bulli leistet uns treue Dienste. Nach einigen Regentagen in Spanien haben wir uns auf die portugiesische Küste gefreut und wurden nicht enttäuscht. Wir sind total verzaubert von den tollen Klippen und Felsformation in so vielen schönen Farbtönen.
Samstag war der erste trockene Tag in der Woche und deshalb haben wir am Rande Andalusiens die Minen von Riotinto angesteuert. Die wieder reaktivierte Mine hat ein beeindruckendes Farbspiel und sah auch bei vielen Wolken noch sehr eindrucksvoll aus. Der Rio Tinto – roter Fluss – zeigte sich nach den heftigen Regenfällen jedoch eher in schlammigen Farben und mit viel Fantasie in Orange. Doch die Vorfreude auf Portugals Küsten konnte das nicht trüben. Viele Camper haben von dieser Region geschwärmt und unsere Erwartungen hochgeschraubt.
Am Montag also haben wir bei bestem Wetter die ersten Klippen an der Algarve angesteuert und waren sofort begeistert. Die Klippen haben wunderschöne Farbverläufe und die Wellen sind nochmal eine andere Liga als am fast schon seichten Mittelmeer. Über Google Maps haben wir uns an den Buchten orientiert und uns die schönsten Plätze als Stopps rausgesucht. Die Wahl fiel sehr schwer, da wirklich jeder einzelne Abschnitt wunderschön ist. Fast Bucht für Bucht haben wir uns also an der Algarve entlang begeben. Wir konnten uns nicht sattsehen und das Wetter war herrlich. Frisch gepflückte Orangen, Mandarinen und Zitronen wurden direkt in einen leckeren Saft verwandelt.
Vanlife an der Algarve: Campen ist verboten
Generell war die ganze Woche voller schöner Stellplätze nah am Strand mit vielen netten neuen und auch alten Bekanntschaften. Da Portugal ein beliebtes Ziel für Vanlifer ist und viele die gleiche Route fahren, trifft man sich auch zwei oder drei Mal auf verschiedenen Stellplätzen wieder. Generell sind die Stellplätze im Vanlife an der Algarve echt malerisch, doch das Übernachten ist mit Vorsicht zu genießen. Generell gilt nämlich im ganzen Land ein Verbot für wildes Camping und auch das Übernachten in Fahrzeugen. An gewöhnlichen Strandparkplätzen sagt die Polizei – in Portugal GNR – für gewöhnlich nichts, solange kein Campingverhalten gezeigt wird. Hierunter fällt das Aufstellen von Tischen und Stühlen, sowie das Ausfahren der Markise.
Die Meisten halten sich daran und sitzen, wie wir, bei offener Tür gemütlich im Bus oder unterhalten sich eben stehend. Wer aber campt, der muss mit einer Verwarnung oder sogar einer saftigen Strafe rechnen. Wer sich im Naturschutzgebiet niederlässt, der liebt das Risiko und kann die Geldbuße fast schon einplanen. Anderen Campern zufolge belaufen sich diese auf 100-250 Euro. Die GNR ist generell sehr präsent und patrouilliert auch an den Plätzen. Wer sich jedoch nichts zu schulden kommen lässt, der muss keine Angst haben.
Die Woche war insgesamt sehr ruhig und durch viele Spaziergänge an den Klippen und Stränden geprägt. Die Landschaft ist einfach eine ganz andere als in Spanien und wirklich beeindruckend und wunderschön. Von einem großartigen Weihnachtstrubel haben wir hier in der Sonne tatsächlich überhaupt nichts mitbekommen. Lediglich ein mitgebrachter Glühwein am Strand hat uns am heiligen Abend für die Dauer des Trinkens in Weihnachtsstimmung gebracht. Für Silvester haben wir einen Aufenthalt in Lissabon geplant und freuen uns schon sehr darauf.
Neue Erkenntnisse:
- Die Straßen werden nicht besser
- Kreisel und Hügel zur Geschwindigkeitsreduzierung minimieren sich seit Frankreich nicht
- Weihnachten am Strand sollte man mal erlebt haben
Die Reiseberichte:
Vanlife in Frankreich: Von Deutschland bis nach Marseille
Vanlife Camargue: Vom französischen Flachland bis nach Spanien
Vanlife Katalonien: Die malerische Landschaft von Figueres bis Cambrils
Vanlife Valencia: Die Reise vom historischen Barcelona bis Valencia
Vanlife in Spanien: Unser Weg von El Saler bis Santa Fe
Vanlife in Andalusien: Die Strecke von Granada bis Gibraltar
Vanlife Andalusien: Von Tarifa bis Minas de Riotinto
Vanlife Westküste Portugal: Hohe Wellen, viel Wind und gutes Essen
2 Kommentare
BG
Wunderbare Bildberichte. Es ist eine Freude sie zu lesen.
lrockmann
Danke sehr 🙂