Bulli vor Bergen Kato Vasiliki
Reiseberichte,  Vanlife Griechenland

Vanlife in Griechenland: Gute Versorgung für Camper und nette Einheimische

Der vierte Monat im VW Bus ist nun rum und die Zeit vergeht immer noch rasend schnell. Auch wenn das Leben auf den griechischen Straßen und drumherum sehr entschleunigt ist, so vergehen die Wochen doch wie im Flug. Aktuell gibt es wenig spannendes zu berichten, da wir uns aktuell eher außerhalb von Ortschaften befinden und die Natur genießen. Dennoch gibt es wieder ein paar Bilder der aktuellen Berichtswoche zum Vanlife in Griechenland. PLUS: Update nach insgesamt sechs Monaten Vanlife in Griechenland!

Bulli vor Bergen Kato Vasiliki

Die letzten Tage auf Lefkada haben wir noch voll genossen und konnten uns auch bis zu unserer Weiterfahrt auf das Festland nicht am türkisblauen Meer satt sehen. Hier haben wir nach einigen Tagen ohne Menschen mal wieder einen Einheimischen getroffen, welcher sich nett mit uns unterhalten hat. Generell kann man sagen, dass die Griechen unserer Erfahrung nach das kontaktfreudigste Volk sind. Spanier, Portugiesen und Italiener sagen sich auch jederzeit und überall freundlich “Hallo”, die Griechen sprechen jedoch gern ein paar Worte mehr und möchten erfahren, wo man her kommt und was einen zu diesem Ort treibt. Viele sprechen sogar relativ gutes Deutsch und berichten nicht selten von einer Gastarbeit in Deutschland.

Vanlife in Griechenland: Keine Verständigungsprobleme

Selbst wenn es auf Englisch ist, sind die Einheimischen immer sehr interessiert und sind jederzeit gute Gastgeber in ihrem Land. Ebenfalls häufig anzutreffen sind Bergziegen. Sie kündigen sich mit ihren vielen klingelnden Glocken schon von weitem an und kommen nicht selten in einer großen Herde von bis zu 30 Tieren. Die bergigen Strecken sind deshalb mit Vorsicht zu befahren. Nicht selten wechseln die Tiere nämlich ganz in ihrem Tempo die Straßenseite. Morgens vom Klang der Glocken wach zu werden ist eine ganz neue und tolle Erfahrung. Beim Blick aus dem Fenster haben wir sogar schon eine sehr wagemutige Ziege hoch im Baum entdeckt. Sie zu beobachten ist sehr schön und manchmal auch lustig.

Meer auf Lefkada

Felsen im Süden Lefkadas

Katze Lefkada

Fels am einsamen Strand

Stellplatz am einsamen Strand

Vanlife Griechenland Aussicht Bulli

Die letzten Stellplätze waren auch wieder ein absoluter Traum. Nach den eher weniger schönen Plätzen in Italien, freuen wir uns umso mehr über die tollen Möglichkeiten hier in Griechenland freizustehen. Nur selten treffen wir Camper an und oft haben wir eine Bucht komplett für uns alleine. Die steigenden Temperaturen von bis zu 25 Grad machen das Vanlife in Griechenland ebenso angenehm. Trotz der Nebensaison haben wir auf der Fahrt zu einem neuen Stellplatz eine offene Taverne gefunden und sind eingekehrt. Es waren in einem kleinen Ort und offensichtlich nur von Einheimischen besucht – genau das Richtige also.

Bergige Insel

Felsen im Meer bei Astakos

Palme und schneebedeckte Berge
Palme und schneebedeckte Berge

Vanlife Griechenland Stellplatz bei Astakos

Strand Astakos

Sonnenschirm am Strank bei Astakos

Laura am Felsen am Meer

Der Gast vom Nebentisch wollte gerade gehen, als er unsere deutschen Unterhaltung gelauscht hat und hat uns angesprochen. Auch er hat 15 Jahre lang in Deutschland gelebt und die Sprache sehr gut beherrscht. Wir haben ihn nach einer Empfehlung gefragt und hatten ein großartiges Essen zu einem sehr günstigen Preis. Wir mögen das griechische Essen sehr und freuen uns schon auf die nächsten Restaurantbesuche. Als nächstes führt uns der Weg an der Südküste entlang bis nach Delphi und zu heißen Thermalquellen. Aber wie immer, ganz ohne Zeitplan und -druck. Bleibt gesund!

Kleiner Hafen am Meer

Vanlife Griechenland Bulli bei Kato Vasiliki

Felswand Kato Vasiliki 2

Felswand Kato Vasiliki

Resumee nach 6 Monaten Griechenland mit dem Camper

Insgesamt sechs Monate haben wir im Frühjahr 2020 und zur gleichen Zeit 2021 in diesem wunderschönen Land verbracht. Neben dem weiteren Bericht zum Vanlife in Westgriechenland soll es hier nochmal um die Highlights aus dieser Zeit geben. 

Schöne Stellplätze sind schon lange kein Geheimnis mehr. Die App Park4night dient den meisten Vanlifern als große Hilfestellung bei der Suche nach Schlafplätzen und Versorgungsstellen. Auch wir haben uns hauptsächlich daran orientiert und nutzen nur selten die Satellitenkarte zum Finden von Plätzen zum Freistehen in Griechenland. Ein Großteil der Küste ist unbebaut und wild, das kommt Campern natürlich sehr zu Gute und bietet viele Möglichkeiten in der unberührten Natur zu schlafen.

Vanlife in Griechenland: Mit dem Camper in der Natur schlafen

Was wir jedoch auch erst auf der aktuellen Etappe durch Griechenland gelernt haben: Auf die Kommentare in der Park4night App kann man sich nicht immer verlassen. Bei besonders schönen Plätzen mit schlechten Kommentaren handelt es sich ab und zu auch mal um eine Methode zur Abschreckung, um den Platz nicht zu attraktiv zu machen. Eine fragwürdige Methode, aber nicht änderbar. Wir lassen hier einfach die Intuition entscheiden und haben bei besagten Plätzen auch schon echte Traumspots gefunden. Genau so ist es auch bei Plätzen mit zeitlich sehr alten oder sehr wenigen Kommentaren.

Bei vielen Stellplätzen ist man auch schon am nächsten großen Punkt in Griechenland angelangt: Müll. Dieser wird vom Meer angespült oder einfach achtlos weggeworfen. Und das, obwohl wir in noch keinem Land so viele öffentlich zugängliche Müllcontainer gesehen haben. Die Müllentsorgung ist in Griechenland für Vanlifer wirklich sehr angenehm, denn die großen Tonnen stehen meistens auch an den bekannten Übernachtungsplätzen oder an der Straße – perfekt fürs Griechenland-Vanlife.

Gute Versorgung – schlechte Entsorgung

Die Versorgung mit Frischwasser ist ebenso leicht. In Park4night sind unzählige Wasserquellen eingezeichnet. Wenn man auf der Fahrt zum nächsten Stellplatz, zu einer Sehenswürdigkeit oder zum Supermarkt unterwegs ist, muss man nur die Augen ein wenig offen halten. Kleine Quellen findet man nämlich an sehr vielen Orten und diese haben sogar eine hervorragende Qualität.

Komplett gegenteilig läuft es leider mit dem Abwasser ab. Entsorgungsplätze gibt es fast ausschließlich auf Campingplätzen. Wer in Griechenland wild steht, ist hier aufgeschmissen. Wir legen deshalb Wert auf biologisch abbaubare Kosmetik etc. und lassen das Abwasser regelmäßig weit entfernt von offenen Gewässern abfließen. Gleich verhält es sich auch mit dem Schwarzwasser. Besitzer einer Chemietoilette haben analog der Abwasserentsorgung leider schlechte Karten in Griechenland. Wir haben zwar das Porta Potti 565P von Thetford, nutzen es aber im Prinzip einer Trockentrenntoilette und ohne chemische Zusätze. Wir setzen auf Ammovit (Amazon-Link)  und können den Tank auch ohne schlechtes Gewissen ohne Entsorgungsstation leeren.

Ein absolutes Highlight beim Griechenland-Vanlife sind natürlich die schönen Strände. Zum großen Teil handelt es sich um Kiesstrände, welche unterschiedlich große Steine haben. Ich habe sie vergessen, für euch daher ein wichtiger Tipp: Wasserschuhe (Amazon-Link)! Für 5 bis 10 Euro gibt es die aber auch an vielen kleinen Shops in Strandnähe. Zum Thema Strand lässt sich noch sagen, am Wochenende sind natürlich vermehrt Einheimische unterwegs zu den Stränden. Dementsprechend rücksichtsvoll sollte man sich an diesen Tagen auch verhalten. Das heißt: Bitte nicht quer auf dem Parkplatz am Meer stehen und sich generell rücksichts- und respektvoll verhalten. Die Griechen freuen sich immer über ein freundliches “Yasas”.

Unsere Highlights in Bildern

Die Zeit am Golden Beach
Das leckere Essen
Die Burg von Nafplio
Die heiße Quelle bei Lamia
Das Dimitrios Shipwreck
Monemvasia
Die Ochsenbauchbucht
Das Ziegentaxi 😉
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